Zwischen Flexibilität und Komplexität: Headless CMS verständlich erklärt
Die Art und Weise, wie Unternehmen heute Inhalte online bereitstellen, hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Klassische Content Management Systeme stoßen häufiger an ihre Grenzen: Sei es, weil immer mehr Kanäle bedient werden müssen, oder weil auch bestimmte Frontend-Technologien zum Einsatz kommen sollen, anstatt auf das beim CMS Vorgesehene zu setzen.
Genau hier spielt der Headless-Ansatz seine Stärken aus. In diesem Artikel erklären wir, was ein Headless CMS genau ist, welche Vorteile es bietet, welche Herausforderungen Unternehmen beachten sollten und wie es sinnvoll integriert werden kann.
Was ist ein Headless CMS?
Ein Headless CMS ist ein Content Management System, das Inhalte unabhängig von ihrer Darstellung verwaltet und bereitstellt. Im Kern geht es darum, die Erfassung der Inhalte von der anschließenden Verwendung zu entkoppeln. Während klassische Content Management Systeme Backend und Frontend fest koppeln, dient das Backend eines Headless CMS primär als Eingabemaske für Daten und kommuniziert über Schnittstellen mit den Frontends. Die Frontends können dabei zahlreich sein (bspw. eine Website, eine App und zusätzliche IoT-Services). Dadurch wird die Abhängigkeit zwischen Content-Erstellung und -Darstellung vollständig aufgelöst, was maximale Flexibilität bei der Ausspielung ermöglicht.
Vorteile eines Headless CMS
Ein Headless CMS bietet zahlreiche Vorteile, die für moderne, umfangreiche und dynamische Webprojekte ideal sind:
- Kanalunabhängige Content-Bereitstellung: Inhalte können problemlos auf verschiedene Kanäle wie Websites, Apps oder IoT-Geräten ausgespielt werden. Das sorgt für eine konsistente Nutzererfahrung, unabhängig vom Endgerät.
- Maximale Flexibilität für Entwickler: Mit einem Headless CMS können Entwickler das Frontend mit den modernsten Technologien und Frameworks gestalten, ohne an die Struktur und technologischen Vorgaben des CMS gebunden zu sein. Dies ermöglicht ein ansprechendes, performantes und maßgeschneidertes Nutzererlebnis. Gleichzeitig haben die Entwickler im Frontend alle Freiheiten in der Wahl der passenden Technologie (bspw. React, Vue.js, Next.js oder Nuxt)
- Zukunftssicherheit: Da das Backend unabhängig vom Frontend arbeitet, ist das System flexibler und anpassungsfähiger an zukünftige Entwicklungen. Das ermöglicht es, neue Technologien und Plattformen nahtlos zu integrieren, ohne den Content-Bereich ändern zu müssen.
- Schnelle Ladezeiten und Performance: Headless CMS nutzen Schnittstellen, die Inhalte blitzschnell für das Frontend bereitstellen. Dies führt meist zu optimierten Ladezeiten und einer insgesamt besseren Performance. Gleichzeit lassen sich durch die Trennung des Back- und Frontend diese jeweils unabhängig voneinander skalieren.
Das bedeutet, dass die Inhalte über eine Schnittstelle ausgeliefert werden und das Frontend völlig flexibel gestaltet, werden kann. Diese Architektur bietet Entwicklern und Unternehmen maximale Freiheit, Inhalte kanalübergreifend zu verwalten und an unterschiedlichste Geräte und Plattformen auszuliefern.
Herausforderungen bei Headless CMS: Darauf sollten Sie achten
Trotz vieler Vorteile bringt ein Headless CMS auch einige Herausforderungen mit sich, die Unternehmen und Agenturen beachten sollten. Die Entwicklung ist in der Regel aufwendiger, da Frontend und Backend unabhängig aufgebaut und über Schnittstellen integriert werden müssen. Damit einher gehen auch viele Herausforderungen, die klassische CMS (wie bspw. TYPO3) schon „von Haus aus“ lösen. Dazu gehören bspw. das Rechtemanagement, Caching-Logiken sowie das Handling von Medien wie Bildern oder Videos.
Aus diesen Gründen eignet sich der Headless Ansatz auch längst nicht für jedes CMS-Projekt. Dieser Ansatz spielt erst dann seine Stärken aus, wenn die Vorteile, die daraus entstehen auch wirklich benötigt werden. In den meisten Fällen sehen wir, dass klassische CMS, die von Hause aus flexibel konzipiert sind (wie bspw. TYPO3 CMS) ausreichend sind.
Headless CMS aus Agentursicht
Bei der Einführung eines Headless CMS lohnt es sich, genauer hinzusehen und die richtigen Entscheidungen für Technologie, Integration und Workflows zu treffen.
Nicht jedes Content-Management-System eignet sich gleichermaßen für eine Headless-Architektur. Klassische Systeme wie TYPO3 bieten zwar Extensions, die eine Headless-Nutzung ermöglichen, sie sind jedoch nicht für den Headless-Betrieb konzipiert.
Für Unternehmen, die Inhalte kanalübergreifend, skalierbar und effizient bereitstellen möchten, empfehlen wir individuell zugeschnittene Headless-Lösungen. Dabei setzen wir auf Individuallösungen mit SOLOXIO® die vollständig schnittstellenbasiert arbeiten. Wir entwickeln auf dieser Basis maßgeschneiderte Architekturen, die Content-Management, Integration in bestehende Systeme und flexible Frontend-Umsetzungen optimal verbindet.
Jetzt beraten lassen: Ist ein Headless CMS das Richtige für Sie?
Gerne beraten wir Sie persönlich, ob ein Headless CMS die richtige Lösung für Ihr Unternehmen/Projekt ist. Mit unserer Expertise im Bereich Headless, sowie im klassischen CMS-Umfeld, können wir Sie optimal beraten und klare Empfehlungen aussprechen.



