Website App Deutsches Ärzteblatt
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Es braucht Flexibilität, um Beständigkeit zu haben

»Flexibilität ist der Antrieb von Journalistinnen und Journalisten. Sie wollen topaktuell Nachrichten recherchieren und Menschen informieren. Das braucht gedankliche Flexibilität als auch Arbeitsflexibilität«, sagt Michael Schmedt, langjähriger Chefredakteur des Deutschen Ärzteblattes. Es sei das Wesen von Journalisten, gerade im Redaktionsalltag flexibel auf sich mitunter minütlich ändernde Informationslagen zu reagieren. Das erfordere tagein, tagaus Flexibilität in der Redaktion. »Wir stellen keine Schrauben her, die wir Wochen vorher produzieren. Sondern wir müssen täglich reagieren und ggf. auch mal den Redaktionsplan für eine Ausgabe kurz vor Drucklegung komplett umschmeißen«, so Schmedt. Für die tagesaktuelle digitale Produktion sei das schon Alltag. 

Relaunch auf allen Kanälen

In einer fast schon drei Jahrzehnte währenden Partnerschaft mit den Schaffrath DigitalMedien (mit den DruckMedien besteht eine Zusammenarbeit seit 1951) wurden diese verschiedenen digitalen Produkte und Medien kontinuierlich weiterentwickelt. In den vergangenen zwei Jahren wurde in Zusammenarbeit mit der Kommunikationsberatung Gute Botschafter GmbH das Magazin einem Relaunch unterzogen sowie das Webdesign erneuert. Die technische Umsetzung und Erneuerung der App sowie den kompletten umfangreichen Relaunch der Website übernahm die Digitalagentur von Schaffrath. Die App bekam auf dem System von mobio® ein optisches und technisches Update, für das Webportal wurde mit SOLOXIO® ein ganz neues eigenes System entwickelt. Seit Februar 2025 erstrahlt die Website in neuem Glanz.

Das Deutsche Ärzteblatt

Das Deutsche Ärzteblatt ist wohl eine der bekanntesten Zeitschriften für Medizinerinnen und Mediziner. Die Zeitschrift erscheint alle zwei Wochen und geht an alle Ärztinnen und Ärzte in Deutschland. Ergänzend zum Printmagazin gibt es einen umfangreichen Webauftritt mit tagesaktueller Berichterstattung, Fortbildungsangeboten, exklusiven Artikeln, Nutzenden-Kommentaren und weiteren Angeboten sowie seit mehr als zehn Jahren eine eigenständige App.

Flexibilität des Systems erfordert Flexibilität in der Arbeitsweise

Die Anforderung an alle Systeme, sei es für die App oder das Webportal, sind dabei nicht nur hoch, sie müssen neuesten Standards und vor allem einem großen Flexibilitätsanspruch genügen. »Wenn Sie als Journalistin oder Journalist flexibel sein und arbeiten wollen, dann müssen die Systeme dies leisten und diesem Anspruch genügen«, so Schmedt.

Im Zusammenspiel mit externen Dienstleistern hat das Deutsche Ärzteblatt daher neben den systemischen Anforderungen auch klare Anforderungen an die Zusammenarbeit.
Es gehe darum, sich gut und intensiv auszutauschen, sich aufeinander einzulassen und dass Dienstleister sich in das besondere Themenfeld des Ärzteblattes einarbeite, betont der Chefredakteur. »Mit Schaffrath geht das besonders gut. Es ist eine über 29 Jahre gewachsene Zusammenarbeit. Die Digitalagentur kennt das Umfeld, kennt die Ansprüche und weiß, was wir brauchen. Es ist eine partnerschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und kein Autragnehmer-Auftraggeber-Verhältnis.«

In diesem besonderen Verhältnis entstand so auch über die vergangenen Jahre die gemeinsame Entwicklung des neuen Ärzteblatt-Systems auf Basis von SOLOXIO®. »Wir brauchten ein neues System, weil unseres nicht mehr so weiterentwickelt werden konnte, wie wir es brauchten. Ziel war es daher, ein ganz neues System anhand der aktuellen und aufkommenden künftigen Anforderungen zu entwickeln. Wir wollten dabei auch alte Zöpfe abschneiden und etwas Neues schaffen«, betont Chefredakteur Michael Schmedt.

Ein neues System für höchste Ansprüche

So schauten sich das Deutsche Ärzteblatt und Schaffrath unter anderen das CMS- und Redaktionssystem des SPIEGEL an, um über bestehende Grenzen hinauszugehen
und sich bei hochprofessionellen Verlagen Input zu holen. Das Ärzteblatt-System ist weit mehr als bloß eine Website – es bietet den Website-Nutzern und der Redaktion zahlreiche Funktionen. Gleichzeitig empfängt das System aus diversen Quellen Daten und gibt diese an anderer Stelle wieder aus. Es ist quasi eine digitale Schaltzentrale, in der viele Prozesse und Logiken zusammenlaufen, um so (Geschäfts-)Prozesse zu vereinfachen und der Redaktion komfortable Funktionen zu bieten. Nach einer Inhouseprüfung bei Schaffrath war schnell klar, dass das bei Schaffrath gängige Content Management System TYPO3 diese Anforderungen nur bedingt erfüllen konnte und keine optimale Lösung darstellte. Das TYPO3-System hätte funktional so sehr erweitert werden müssen, dass die Vorteile dieses standardisierten Systems nicht zum
Tragen gekommen wären, erklärt Lars Kosman.

In einer Entwicklungskooperation mit dem SPIEGEL Tech Lab wurde der Grundstein für das heutige SOLOXIO®-Konzept gelegt. Dies bedeutete im Umkehrschluss auch
eine gedankliche Flexibilität des Schaffrath-Teams, das neu und in der Entwicklung ganz anders denken musste. Denn SOLOXIO® ist kein eigenständiges Produkt.
Es ist vielmehr ein Konzept, wie moderne und vor allem flexible Software gedacht und entwickelt wird. Es setzt auf einen modularen und flexibel erweiterbaren Aufbau und gibt anders als andere Systeme nicht dem Nutzer vor, was er damit alles machen kann und was eben auch nicht, sondern berücksichtigt umgekehrt die Anforderungen des Nutzers und baut sichanhand dessen Anforderungen auf und zusammen. 

Um ein neues System zu entwickeln, braucht es in den Entwicklungsphasen jedoch Kontinuität und Beständigkeit in den Anforderungen, um in den iterativen Sprint-Zyklen Fortschritte erzielen zu können. Hier wiederum zeigt sich das besondere Verhältnis der beiden Partner und wie sie auf die Bedürfnisse des jeweils anderen eingehen können. Denn für die Redaktion des Deutschen Ärzteblattes bedeutete die Entwicklung auf Basis der Scrum-Methode von Schaffrath eine temporäre Einschränkung in der Flexibilität, weil nicht ständig ad hoc Dinge neu umgesetzt oder Anforderungen verändert werden konnten. Chefredakteur Michael Schmedt: »Flexibilität bedeutet, schnell und gut auf wechselnde Gegebenheiten reagieren zu können. Das ist unser Anspruch.« Die eingespielte und über Jahre gewachsene und erprobte Zusammenarbeit der Redaktion des Deutschen Ärzteblattes sowie der Digitalagentur von Schaffrath konnte all diesen Anforderungen Rechnung tragen. Denn das Ziel war von Anfang an klar: ein neues System, das höchsten Ansprüchen und Anforderungen genügen und dabei technisch flexibel auf neue Gegebenheiten reagieren und angepasst werden können muss.

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