Wie außergewöhnliches Etikettdesign unser Konsumverhalten beeinflusst – Der Siebdruck im Etikettendesign

Die Attraktivität und Wertigkeit einer Verpackung lässt sich besonders gut durch das Etikettendesign steigern. Ob als Blickfang, Aushängeschild oder Informationsträger, Etiketten gewinnen in der wettbewerbsorientierten Zeit mehr und mehr an Bedeutung. Außerdem schützen Etiketten die Waren vor Verwechslungen, geben Sicherheitshinweise, erklären Dosierung und Anwendung und sorgen zudem für die ansprechende Optik von Produkten. 

Es gibt viele Gründe, die dafür sprechen Etiketten im Siebdruck zu produkzieren. Ein hohes Deckvermögen ist wichtig für dunkle Untergründe und hochglänzende oder matte Effekte sorgen für ein attraktives Druckbild. Zudem haben Siebdruckfarben eine hohe Beständigkeit gegenüber mechanischen Belastungen und Füllgütern. 
Was den Siebdruck für die Konsumenten so ansprechend macht, lässt sich mit unserem menschlichen Reizempfinden erklären – mit 58 % liegt die visuelle Erfassung an erster Stelle unserer Reizempfindung. Im Zusammenspiel mit dem Tastsinn steigert sich das Sinneserlebnis um weitere 25 % auf 83 %. Sodass beide Sinne maßgeblich zur Kaufentscheidung beitragen. Viele Marken setzen daher auf sogenannte Premium-Effekte, die gezielt die zuvor angesprochenen Sinne ansprechen.
Die außergewöhnlichsten Umsetzungsmöglichkeiten beider Sinneswahrnehmungen bietet der rotative Siebdruck. Daher lässt sich auch das konstante Wachstum des Siebdrucks erklären, welcher häufig in neuen Anwendungsbereichen zu finden ist.

Typische Anwendungssegmente, in dem der rotative Siebdruck eingesetzt wird, sind die Bereiche „Personal Care“ (Körperpflegeindustrie) sowie „Beverage” (Getränkeindustrie).
Ein starker Trend, vor allem im Bereich der Getränkeindustrie, sind die Clear-on-Clear-Anwendungen. Dabei wird bei der Etikettgestaltung mit der Gegensätzlichkeit von Opazität und Transparenz gespielt, in Verbindung mit farbigen Reizen und taktilen, also tastbaren Reizen. Diese beeindruckenden Beispiele von Etiketten aus den Bereichen „No-Label-Look“ oder „Clear-on-Clear“ Labels können Druckdienstleister nur mit hohem Siebdruck-Anteil erzielen. Somit ergänzt der Siebdruck mit seiner Vielfalt an Veredlungsmöglichkeiten andere Druckverfahren im Etikettendruck. Andere Druckverfahren sind Flexo- und Offsetdruck, teilweise auch Buch- und Tiefdruck. 
Um den Siebdruck wirtschaftlich einzusetzen, ist die schnelle Wechselbarkeit der Druckprozesse bei der Ausführung eines Auftrages ein entscheidender Faktor. Besonders bewährt haben sich im Etikettendruck Maschinensysteme, bei denen sich die Siebdruckwerke auf der gleichen Prozessebene mit den Druckwerken anderer Druckverfahren befinden. Dadurch entstehen äußerst kurze Prozesswechselzeiten und Bahnwege.

Zunächst gilt es für das etikettierte Produkt am Point of Sales Aufmerksamkeit zu generieren und den Konsumenten optisch zu beeindrucken. Gelingt dies, dann kommt der Überraschungseffekt. Der Premium-Effekt des außergewöhnliche Etikettendesigns entsteht dann durch haptische Elemente oder besondere Designeffekte und dadurch wird der Kaufanreiz unterstützt. Eine noch größere Überraschung ist es natürlich, wenn Segmente auf diese besonderen Etiketten setzen, von denen es nicht erwartet wird. Gerade für Massenprodukte eine Möglichkeit, sich aus der Masse hervorzuheben.

Besondere Effekte sind beispielsweise:

• Metallic-Effekte (Bronzepulver, Bronzepasten, Hochglanz Metallicpasten, Fertigbronzen)

• Spiegelfarbe

• Glitter-Effekte

• Perlglanz

• Lumineszenz (Nachleuchtfarben, Fluoresco-Farbtöne, UV-aktiv)

• Thermochrome Effekte

• 3-D-Effekte /Matt-/Struktur- und Glanzeffekte

• Beschriftbare Farben

• Duftfarben

• Braille / Blindenschriften