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Universal Analytics wird eingestellt – 2023 wird Google Analytics 4 verpflichtend

Für Google ist Google Analytics 4 die nächste Generation von Google Analytics (Universal Analytics) und daher heutzutage meist vorausgewählt, wenn man ein neues Konto oder eine Property innerhalb von Google Analytics anlegt. Daher scheint es auch keine Überraschung zu sein, dass Google Universal Analytics im Laufe des nächsten Jahres auslaufen lassen will. Die standardmäßigen Universal-Analytics-Eigenschaften werden ab dem 1. Juli 2023 keine neuen Treffer mehr verarbeiten. Die Universal-Analytics 360-Eigenschaften werden bis zum 1. Oktober 2023 weitergeführt. 
Diese Ankündigung führt dazu, dass es für Website- und App-Betreiber im Vorfeld sinnvoll ist, die erforderlichen historischen Daten zu generieren, um bereits bis zur Abschaltung Erfahrungen in Google Analytics 4 aufzubauen.

Was ist Google Analytics 4?

Bei Google Analytics 4 handelt es sich um einen etwas anderen und moderneren Measurement-Ansatz für die Web- und App-Analyse. Die Basis bilden freikonfigurierbare Events. Dabei wird nicht zwischen Page Views und Events getrennt. Allerdings weiß Google nicht, was in diese Events hinein getreckt wird, sodass es weniger Standard-Reports gibt. Dadurch ist Google Analytics 4 sowohl in der Konfiguration als auch in der Planung aufwendiger.

Die Vorteile von Google Analytics 4

Vorteilhaft ist, dass Google Analytics 4 in der Lage ist, über mehrere Geräte bzw. Plattformen (wie zum Beispiel App, Web und SmartTV) hinweg ein konsistentes Datenmodell anzubieten. Sodass dies vor allem für Unternehmen interessant ist, die mehrere Plattformen bedienen, denn so können die Daten der beiden Plattformen konsistent und zusammen ausgewertet werden. Außerdem gibt es bei Google Analytics das bessere user-bezogene Tracking. Interessant gerade für Unternehmen, die eine eingeloggte Nutzer-Experience anbieten.

Ist Google Analytics 4 bereits für jedes Unternehmen sinnvoll?

Anders als Google Analytics 4 bietet Universal Analytics kein konsistentes Datenmodell für Apps und Webseiten an, sodass die Tabellenstrukturen für Apps und Webseiten ganz unterschiedlich sind.
E-Commerce-Unternehmen benötigen vorkonfigurierte Funnels, Produktkategorie-Analysen oder das Verständnis, wo welche Personen abspringen, während für Publishing-Unternehmen Page-Views, Time-on-Site und die Wiederkehr-Raten wichtig sind und sie daher echtes Session-Tracking haben möchten. Für Unternehmen, die ihre Website hauptsächlich für Lead-Generierung nutzen, sind vorgefertigte Funnel-Reports und gute Marketing-Attributionen von besonderer Bedeutung.
Universal Analytics bildet genau die Anforderungen der jeweils beschriebenen Unternehmen ab. Daher ist es für Unternehmen, für die ein konsistentes Datenmodell nicht zwingend notwendig ist, noch nicht zu empfehlen, hauptsächlich auf Universal Analytics als Tracking-Tool zu setzen. Sinnvoll ist es zunächst weiterhin von den Standard-Reports und allen weiteren Vorteilen der Standard-Integrationen mit der Plattform von Universal Analytics zu profitieren. Ratsam ist es aber, sich bereits das Event-Datenmodell in Google Analytics 4 zu konzipieren und Test-Daten zu generieren, um dann im nächsten Jahr mit Google Analytics 4 arbeiten zu können. 

Sind Sie unsicher, was die Umstellung auf Google Analytics 4 für Sie bedeuten könnte? Stellen Sie uns Ihre Frage, wir helfen gerne.