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Torben Kabbe – Wie können wir Nachhaltigkeit ganzheitlich betrachten?

Wir haben inspirierenden Menschen aus verschiedenen wirtschaftlichen Branchen ein paar wichtige Fragen im Kontext der Nachhaltigkeit gestellt. Die Storys in den folgenden Wochen geben ein paar spannende Einblicke in die Praxis und zeigen zukunftsorientierte Denkweisen und Perspektiven zum Thema Nachhaltigkeit. Erfahren Sie mehr über den People-Planet-Profit, nachhaltiges Wirtschaften im Finanzsektor oder Abfallvermeidung in der Lebensmittelproduktion. Zunächst berichtet Torben Kabbe, Head of Buisness Developement Interzero Circulation Solution Germany GmbH, über eine ganzheitliche Betrachstungsweise von Nachhaltigkeit.

Die Facetten der Nachhaltigkeit

Ein kurzer Einblick in die Vielschichtigkeit der Probleme und Konsequenzen zeigt: Nachhaltigkeit ist facettenreich und die Komplexität ist hoch. Es braucht eine Betrachtung vieler Themen und gesellschaftlicher Teilbereiche, um Zusammenhänge und Auswirkungen zu durchblicken. Übergreifend zielt nachhaltiges Handeln aber in größeren wie kleineren Dimensionen darauf ab, die schädlichen Auswirkungen des Handelns zu minimieren. Um die Klimaziele zu erreichen und die infolge menschlichen Handelns zu schnelle Erderwärmung aufzuhalten, sind Umstrukturierungen auf politischer Ebene und ein grundlegendes Umdenken in vielen Bereichen der Gesellschaft notwendig. Wir sollten alle noch viel mehr darüber sprechen, welche Möglichkeiten und Wege es für nachhaltiges Handeln gibt. Nachhaltigkeit ist das entscheidende Thema unserer Zeit, und das heißt auch: Hier sind wir alle gefragt. Jedes Unternehmen, jeder einzelne Mensch kann einen Beitrag leisten, den eigenen ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Lesen Sie dazu auch unseren Artikel "Facetten der Nachhaltigkeit – Ein Thema, das uns alle betrifft."

Die Kreislaufwirtschaft

»Eine Kreislaufwirtschaft funktioniert nur, wenn der Kreis auch wirklich geschlossen ist und alle notwendigen Akteurinnen und Akteure zusammenspielen. Das bezieht die Herstellung von Produkten genauso ein, wie ihre Nutzung und an deren Ende die Rückführung des Produktes oder seiner Bestandteile in die richtige Wiederaufbereitung. Dies ist als Einzellösung nicht rentabel. Daher muss es z. B. für die Rückführung und das Recyclen von Produktbestandteilen Branchenlösungen geben. Alle Akteure müssen zusammenwirken und ggf. auch Konkurrenzdenken oder Geheimniskrämerei aufgeben. 

Das Prinzip »People-Planet-Profit«

Wir bei Interzero folgen auch dem Prinzip »People-Planet-Profit«. Wir alle haben die Verantwortung, unsere Umwelt und Ressourcen zu schonen. Dabei müssen wir aber Menschen und die Wirtschaft berücksichtigen, um auch morgen noch nachhaltig agieren zu können. Das reine Verbieten von bestimmten Produktionsverfahren kann punktuell ökologisch gewinnbringend sein. 
 

Damit verbundene andere Konsequenzen müssen aber bedacht und bewertet werden. So kann beispielsweise die zehnmalige Nutzung einer etwas robusteren Plastiktütebeim Einkaufen sinnvoller sein, als zehnmal eine Papiertüte zu kaufen, die dann jede für sich recycelt und zurückgeführt werden muss. Denn das kostet wiederum oft mehr Energie und bedeutet dann mehr Schadstoffausstoß. Ebenso können unter bestimmten Voraussetzung Kunststoffflaschen, deren Material recycelt wird, eine nachhaltige Alternative zu Mehrweg sein.«