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Kostenlose Schrift „Je Suis Charlie“ als Typo-Mahnmal

Der Anschlag auf die Redaktion des Satiremagazins „Charlie Hebdo“ in Paris am vergangenen Mittwoch und die weltweiten Solidaritätskundgebungen hat die Bremer Schriftenschmiede „Die Typonauten“ bewegt den digitalen Schriftsatz „Font Je Suis Charlie“ aufzulegen. Damit wollen die Schriftkünstler, so das Magazin „Page Online“ ihre Solidarität mit den Opfern bekunden und sehen darin ein typografisches Mahnmal. Denn digitalisierte Schriftsätze gehören zu der am längsten haltbaren Software, so die „Typonauten“. Die „Typonauten“ wollen damit aber kein Geld verdienen. Anders dagegen die ersten T-Shirt und Tassendrucker. Die drucken den Satz und wollen damit Geld verdienen. Es soll sogar schon versucht worden sein, sich den Satz „Je Suis Charlie“ urheberrechtlich schützen zu lassen, was aber abgelehnt wurde. Hier kommt Unbehagen auf.

Die Gestaltung der weißen Schrift auf schwarzem Grund geht auf den französischen Designer Joachim Roncin zurück. Der ist Art Direktor und Musikjournalist bei einer Gratiszeitschrift in Paris. Der twitterte den Slogan „Je Suis Charlie“ zunächst und heute ist der Slogan weltbekannt. Besonders beeindruckend an dem Schriftsatz der „Typonauten“ ist, dass Sie nur die Buchstaben besetzen denen der Name eines Opfers zugeordnet ist.