Content
3 min

Die wichtigsten Verpackungstrends 2021 im Überblick

Seit Beginn der Corona-Pandemie erlebt der E-Commerce einen noch rasanteren Höhenflug. Das spüren auch Markeninhaber und Verpackungsdrucker: Denn schon die Versandverpackung wird Teil der Brand Experience – und auch die künftige Zusammenarbeit erfordert deutlich mehr Dynamik, Konnektivität, Digital-Know-how und vor allem: Nachhaltigkeit und Transparenz.

Rasanter Wandel im Verpackungsdruck

Im Verpackungsbereich müssen Druck- und Mediendienstleister sowie Hersteller von Produktionstechnik und Software einen regelmäßigen Blick darauf haben, wie sich die Kundenwünsche der Markeninhaber verändern und weiterentwickeln. Denn niemand darf sich erlauben, zu lange »am Markt vorbei« zu produzieren oder neue Verpackungstrends zu spät zu erkennen, die in den meisten Fällen von Verbrauchern und neuen technologischen Möglichkeiten gesetzt werden. Auch gesellschaftliche Entwicklungen spielen eine immer größere Rolle. Aber auch globale Themen, wie die Corona-Pandemie haben ihre Auswirkungen. Denn sie führt beispielsweise dazu, dass manche Entwicklungen nach hinten geschoben werden und andere wiederrum beschleunigt werden. 

E-Commerce treibt Dynamic Packaging weiter an

Expertenberichten zufolge hat sich die Rolle des E-Commerce im Handel deutlich intensiviert seit Beginn der Corona-Pandemie. Durch das Virus und seine Lockdown-Folgen führen dazu, dass die Marktdurchdringung inzwischen bis zu fünf Jahre »vor Plan« sei. Da der elektronische Handel nun einmal anderen Regeln folgt als der stationäre, wirkt sich dies auch auf die Verpackungsproduktion und Produktvermarktung (was im digitalen Zeitalter grundsätzlich kaum mehr voneinander zu trennen ist) aus. Ein wichtiger Begriff ist das Dynamic Packaging. Dabei handelt es sich um einen  Verpackungsmittelprozess, der dauerhaft und schnell in automatisierten Workflows an sich ändernde Märkte und Kundenbedürfnisse angepasst werden kann und sich als Teil in digitale Stategien zur idealen Positionierung einer Marke im heutigen »Bedarfsuniversum« der Kundenzielgruppe einfügt. Nur Brand Awareness zu schaffen reicht heute nicht mehr aus. Gefragt ist vorrangig die »Sinnhaftigkeit« und Einzigartigkeit einer Marke.

Die Verpackung als Teil des Produktes

  • Die Sekundärverpackung ist heutzutage längst mehr als nur eine Schutzverpackung für das eigentliche Produkt und dient grundsätzlich als zentrales Marketing-Tool. Sowohl Eindruck, als auch Haptik zählen. Demnach beginnt der Markeninhaber schon bei der Versandverpackung damit, seine Brand Experience zu erzählen.
  • Interaktive Technologien (Augmented Reality, QR-Code-Verlinkung etc.) einer gelungenen Customer Experience werden im Sinne einer gelungenen Customer Experience integrativer und vom Kunden erwarteter Bestandteil des Bestellprozesses.
  • Besondere Freude erwecken leicht zu öffnende Versandverpackungen mit bestenfalls transparenter Einsicht – im Idelafall mit so wenig, aber sicherer Versandverpackung wie möglich, um dem Nachhaltigkeitgedanken gerecht zu werden. Momentan ein äußerst gefragter Trend  das Vintage Packaging, welches nostalgische Gefühle beim Käufer auslösen soll. 
  • Momentan folgt das Verpackungsdesign einem kunstähnlichen Ansatz mit frischen, kreativen Farben und starken Mustern. Gerade Metamorphe Designs mit wechselnder Anmutung sollen die Aufmerksamkeit der Kunden auf sich ziehen.
  • Übergreifend über alle Medienkanäle verbindet das Storytelling (und Design) die Marke mit einer Haltung, für die das Produkt stehen soll. Angestrebt wird außerdem eine Interaktivität, da Kunden nicht nur das Produkt kaufen sollen, sondern Markenbotschafter werden sollen.

Nachhaltigkeit als Mega-Trend

Auch in der Verpackungsbranche ist beim Thema Nachhaltigkeit kein vorbeikommen mehr. Auch hier hat der »grüne« Verpackungsdruck bereits einen eigenen Namen erhalten: Sustainable Packaging! Höchste Priorität genießen nachhaltige, ökologische Aspekte sowohl bei Markeninhabern und ihren Marketern als auch bei Retailern, Verpackungsdruckern und -weiterverarbeitern. Das Nachhaltigkeitsverlangen der Kunden beeinflusst immer stärker auch das Design, Bedruckstoffauswahl, die Druckprozesse, die Dienstleisterauswahl und in der Regel auch das Storytelling rund ums Markenimage. Auch die Produktionskette möchten die Kunden heutzutage transparent nachverfolgen können, sodass der Markeninhaber ein wachsames Auge auf allen an der Prozesskette Beteiligten haben muss, um seine gute Customer Experience und sein Storytelling nicht zu gefährden.

Digitaldruck auf dem Vormarsch

Eine immer größere Rolle spielt der Digitaldruck. Zum einen, weil es von Kunden grundsätzlich als das »grünere« Druckverfahren gegenüber beispielsweise dem Offset oder Flexo (mit Druckplatten und Chemie) wahrgenommen wird und zum anderen, weil sich das Verfahren an sich besser mit den Ansprüchen, die Dynamic Publishing und E-Commerce so mit sich bringen vereinen lässt: Nämlich können so kleine Losgrößen (und Versandverpackungen!), schnell und ggf. individuell für segmentierte Zielmärkte produziert werden (versioniertes Packaging) und auch kosteneffektivere Prototypen-Drucke sind möglich.