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Die 3 Megatrends der Druckindustrie

Seit vielen Jahren befindet sich die Druckindustrie in einer enormen technologischen Entwicklung. Besonders drei Technologietrends beschäftigen die Branche: die Veredelung von Druckprodukten, die wachsenden Möglichkeiten im Digitaldruck und besonders hervorzuheben die Automatisierung und Vernetzung aller Prozessschritte.

Veredelung von Printprodukten

Im Gegensatz zu digitalen Kanälen können Printprodukte durch optische oder haptische Einzigartigkeiten besonders wirkungsvoll überzeugen. Druckprodukte können sich durch die physische Präsenz und die Formatvariabilität von einem kleinen Smartphone-Bildschirm deutlich abheben. Besonders wirkungsvoll können Printprodukte durch Veredelungen oder raffinierte Ausstattungen gestaltet werden und so eine Botschaft besonders eindrucksvoll unterstützen.

Die Bedeutung von Druckveredelung

Bei der Druckveredelung werden Printprodukte beispielsweise durch partielle Lackierungen, Prägungen oder die Verwendung bestimmter Sonderfarben, wie in etwa die Brillanz von Autolack oder die Oberfläche von Holz imitieren ausgestattet, sodass sie durch ihre besonders auffällige Gestaltung eine bedeutsame Wirkung erzielen.

Investitionen in der Veredelung

Um in der Veredelung standhaft zubleiben investieren viele Druckdienstleister in Technologien, die die verschiedensten Veredelungen ermöglichen. Durch dickere Farbaufträge oder Lackierungen, die gehärtet werden müssen, werden viele Druckmaschinen mittlerweile mit Trocknungseinheiten ausgestattet. Diese LED-UV-Trockner begrenzen durch ihre vergleichsweise hohe Energieeffizienz die Produktionskosten. 

Der Inkjetdruck

Ein wichtiger Vorteil des Digitaldrucks gegenüber der gängigen Druckverfahren Offsetdruck, Flexodruck und Tiefdruck ist, dass er ohne Druckvorlagen wie Platten, Zylinder oder Sleeves auskommt. Ein anderer Vorzug ist die Möglichkeit des variablen Datendrucks, der es ermöglicht, dass jede einzelne Seite mit veränderten, individualisierte Daten bedruckt werden kann. In letzter Zeit drängt sich der Inkjetdruck verstärkt nach vorn. Firmen wie Canon, Ricoh, Konica-Minolta, Xeikon, Fujifilm, Kodak und mittlerweile mit ersten Maschinen auch Xerox und HP setzen immer mehr auf den Inkjet.  

Herausforderungen des Digitaldrucks

Die Ansteuerung und Verarbeitung der individualisierten Daten ist im Digitaldruck eine Herausforderung. Je schneller die Maschinen sind, desto leistungsfähiger müssen Hard- und Software sein. An dieser Stelle ist das amerikanische Unternehmen Electronics for Imaging (EFI) mit seinen Fiery-Server-Lösungen ein wichtiger Spezial-Softwareanbieter. 

Der neue High-Speed-Inkjet bietet neue Potentziale. Mittlerweile gerne genutzt werden Aufmerksamkeitsstarke Kampagnen wie etwa die individualisierte Etiketten von Coca Cola und Nutella oder individualisierte Schokoladenverpackungen von Ritter Sport. 

Automatisierung und Vernetzung

Die Automatisierung und Vernetzung der Printproduktion vereint verschiedene Komponenten: Die Datenübernahme vom Kunden. Die Vernetzung der Produktionssysteme von der Vorstufe bis zur Logistik. Eingesetze werden vermehrt „intelligente“ Produktionssysteme, die über die Cloud verbunden sind.

Auch die Vernetzung der Druckdienstleister untereinander nimmt zu. Das Internet fördert Kooperationen und bieten neue Vermarktungsmöglichkeiten. So kann ein Druckdienstleister sich mit seinen Stärken in einen Produktions- oder Vermarktungsverbund einbringen und profitiert von den Anderen. Das erspart nicht nur Kosten, sondern dient auch der Verbesserung des Angebots gegenüber den Printbuyern. Deshalb arbeiten viele stark daran, ihre Prozesse zu automatisieren und zu standardisieren.

Automatisierung der Druckweiterverarbeitung

Viel Automatisierungspotenzial steckt vor allem in der Druckweiterverarbeitung. In den letzten Jahren wurde hier in den Betrieben noch mehr Handarbeit betrieben. Dabei zeigte bereits die Drupa 2016, dass auch in der Weiterverarbeitung verstärkt hochflexible Systeme auf den Markt kommen, die sogar Hardcover-Produkte in großer Geschwindigkeit format- und stärkenvariabel herstellen können. Eine automatische Packaging-Linie zeigte zum Beispiel Herzog+Heymann zur Herstellung von Faltschachteln mit eingespendetem Insert in einem Arbeitsgang. Auf der Drupa bot Polar zwei verschiedene Digicut-Modelle zum berührungslosen Schneiden von Papier und Karton an. Auch individualisierte Konturenstanzungen können mit diesen Systemen realisiert werden. 

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