Der Wesenszug einer erfolgreichen Partnerschaft.
Den Deutschen Ärzteverlag (DÄV) und Schaffrath verbindet eine langjährige intensive und vor allem erfolgreiche Partnerschaft. Wie es dazu kam, durch welche Höhen und Tiefen die beiden Partner gehen mussten und welche Erfolgsfaktoren die Partnerschaft prägen, darüber sprachen wir mit dem Geschäftsführer des DÄV, Jürgen Führer.
Die Geschichte der Zusammenarbeit
Wenn wir einen Blick in die Geschichte der beiden Unternehmen werfen, dann wurde der Grundstein für die Zusammenarbeit bereits in den 50er-Jahren gelegt. Die anscheinend hohe Zufriedenheit führte bereits 1977 dazu, dass der DÄV sich auch als Gesellschafter bei Schaffrath engagieren wollte und zunächst 16 % der Geschäftsanteile übernahm. In der Folge wurde der Anteil bis auf 33,2 % erhöht und erst 2016 zog sich der DÄV aufgrund einer geänderten Strategie als Gesellschafter zurück, sodass sich die Geschäftsanteile von Schaffrath heute wieder zu 100 % im Familienbesitz befinden. Der DÄV ist und bleibt aber weiterhin der größte Einzelkunde.
Vertrauensvolle und wertschätzende Geschäftsbeziehung
Neben der Qualität der Dienstleistung sind Vertrauen und gegenseitige Wertschätzung die wesentlichen Grundsteine einer guten und stabilen Geschäftsbeziehung. Diese Merkmale treffen auf die Beziehung zwischen DÄV und Schaffrath im hohen Maße zu und sind auf allen Ebenen der Zusammenarbeit zu finden. Dies betrifft die Koordination im Produktionsablauf zwischen den operativen Bereichen bis hin zum regelmäßigen Austausch zwischen den Geschäftsführungen; man arbeitet seit vielen Jahren zusammen, man kennt sich und man vertraut einander. Jürgen Führer betont neben diesen unabdingbaren Grundsteinen aber vor allem das Miteinander über all die Jahre.
So ist es beiden Partnern immer wieder gelungen, einen Perspektivwechsel einzunehmen, gemeinsam Lösungen für Herausforderungen zu finden und dabei nichts als auf ewig in Stein gemeißelt zu sehen: »Das Entscheidende ist der gegenseitige Umgang, dies gilt sowohl im Privaten als auch im Beruflichen. Denn nur ein respektvoller gegenseitiger Umgang sorgt für ein produktives Miteinander und eine Atmosphäre, in der Ideen reifen und Erfolge wachsen können.«
Große Herausforderungen auf verschiedenen Ebenen
Das Deutsche Ärzteblatt wird in einer Auflage von fast 400.000 Exemplaren Woche für Woche für die berufstätigen Ärztinnen und Ärzte produziert und versendet. Dabei besteht das »Blatt« aus einer Vielzahl von Einzelprodukten, die eine besondere Herausforderung für die Produktion und den Versand darstellen und stets in einem sehr engen Zeitfenster stattfinden. Schaffrath musste für diese Herausforderungen neue Technologien anschaffen und Prozessketten umstellen. Dabei nutzt Schaffrath auch sein breit aufgestelltes Netzwerk am Standort in Geldern und seit einigen Jahren auch in Köln. Zusätzlich braucht es hohe Sicherheitsstandards und belastbare technische und organisatorische Maßnahmen im Umgang mit den sensiblen Versandadressen des Deutschen Ärzteblattes, die von den 17 Deutschen Landesärztekammern zur Verfügung gestellt werden.
Zusammenarbeit über den Druckbereich hinaus
Die im DÄV 2020 begonnene Transformation führte zunächst zu einer deutlichen Verschlankung von Strukturen und Prozessen und in der Folge zur Schließung von zentralen Bereichen. Die Schließung der eigenen Onlineunit konnte durch das Outsourcing an Schaffrath DigitalMedien kompensiert werden. Der DÄV partizipiert heute von einer breit aufgestellten Dienstleistungspalette, hinter der ein junges und motiviertes Team steht. Die Partnerschaft erstreckt sich somit nicht mehr nur auf den Druckbereich, sondern über die gesamte Unternehmenskompetenz von Schaffrath, die damit quasi zu einer Entwicklungs- und Produktionsunit für den DÄV geworden sind.
Beide Bereiche von Schaffrath fungieren für den DÄV zunehmend als verlängerte Werkbank. Dies betrifft sowohl die frühe Phase von Produktentwicklungen als auch die Unterstützung in Projekten und in der Produktion. Zur Geschäftspolitik von Schaffrath gehört es auch, dass es seine Kunden an technolo gischen und strukturellen Entwicklungen teilhaben lässt. So hat der DÄV in den vielen Jahren der Zusammenarbeit auch finanziell schon häufig an Optimierungsmaßnahmen partizipiert. Für Jürgen Führer ist hierbei entscheidend, dass Schaffrath immer wieder benötigte Kompetenzen aktiv abfragt und einbringt, aber sich auch nicht scheut, weitere Partner mit ins Boot zu holen, wenn diese über größere oder bessere Kompetenzen verfügen als Schaffrath selber.
Gemeinsam im Schulterschluss in die Zukunft
Eine zunehmende Herausforderung für beide Unternehmen – wie auch generell für den gesamten Markt – stellt der Preis und zunehmend auch der Versorgungsdruck in den Bereichen Druck und Versand dar. Belastet im Versandbereich mehr die Preispolitik der Post die Gewinn und Verlustrechnung des DÄV, so sind es im Bereich der Rohstoffe vor allem die Unsicherheiten in der Versorgungslage und die Engpässe im Bereich der benötigten Energien. »Um den richtigen Weg einzuschlagen, ist eine Klarheit in der Kommunikation und die klare Festlegung von Zielen enorm entscheidend«, so Jürgen Führer. Gemeinsam fanden und finden beide Partner immer wieder Lösungen, wie zum Beispiel die bereits vor Jahren vollzogene Bündelung des Papiereinkaufs bei Schaffrath, die vom DÄV mitgetragen wird.
Selbst in schwierigen Entscheidungsphasen, so z. B. als sich der DÄV 2016 aus strategischen Überlegungen seiner eigenen Gesellschafter heraus aus der Gesellschafterrolle zurückzog, verfolgten beide Geschäftsführungen das Ziel, den Übergang konstruktiv und ohne einseitige Nachteile zu gestalten. Auch dieses Ziel wurde erfolgreich erreicht.
Verlässliche Zusammenarbeit seit vielen Jahren
Zusammenfassend blicken beide Unternehmen auf eine über viele Jahrzehnte entstandene verlässliche Partnerschaft, die sich gerade in den aktuellen Krisen bewährt. Die Bestätigung ist Tag für Tag in den Prozessen der Produktion und des Versands sowie in der gemeinsamen Projektentwicklung zu erleben. Die Mission für den DÄV lautet: gemeinsam (mit Ärztinnen und Ärzten) für die beste Patienten versorgung. Dies kann nur in einer lebendigen und erfolgreichen Partnerschaft funktionieren.
Jürgen Führer: »In all den Jahren sind sicher auch Misserfolge passiert, das geht in all der langen Zeit auch nicht anders. Ich erinnere mich zum Beispiel an Messestände, denen zum Start der Messe die Zeitschriften fehlten. So etwas passiert halt. Aber ich vergesse so etwas auch immer wieder schnell. Denn das Entscheidende in der Zusammenarbeit, aber auch in der eigenen Organisation, ist, dass es eine gemeinsam akzeptierte und gelebte Fehlerkultur gibt, aus der heraus beide lernen und wachsen können.«
Der deutsche Ärzteverlag
Der Deutsche Ärzteverlag ist einer der führenden medizinischen Fachverlage im deutschsprachigen Raum. Gegründet 1949 von Bundesärztekammer und Kassenärztlicher Bundesvereinigung, ist der Deutsche Ärzteverlag seit über 70 Jahren der Medienpartner der deutschen Ärzteschaft. Der Deutsche Ärzteverlag verfügt über ein breites Produktportfolio. Neben der Vermittlung von Fach wissen durch Zeitschriften wie das Deutsche Ärzteblatt sowie Bücher und Publikationen bietet das Medienunternehmen starke Online-Portale mit zahlreichen digitalen Zusatzangeboten – dar unter den Stellenmarkt des Deutschen Ärzteblattes.