Geschafft! 02.2022

GROSSE HERAUSFORDERUNG AUF VERSCHIEDENEN EBENEN Das Deutsche Ärzteblatt wird in einer Auflage von fast 400.000 Exemplaren Woche für Woche für die berufstätigen Ärztinnen und Ärzte produziert und versendet. Dabei besteht das »Blatt« aus einer Vielzahl von Einzelprodukten, die eine besondere Herausforderung für die Produktion und den Versand darstellen und stets in einem sehr engen Zeitfenster stattfinden. Schaffrath musste für diese Herausforderungen neue Technologien anschaffen und Prozessketten umstellen. Dabei nutzt Schaffrath auch sein breit aufgestelltes Netzwerk am Standort in Geldern und seit einigen Jahren auch in Köln. Zusätzlich braucht es hohe Sicherheitsstandards und belastbare technische und organisatorische Maßnahmen im Umgang mit den sensiblen Versandadressen des Deutschen Ärzteblattes, die von den 17 Deutschen Landesärztekammern zur Verfügung gestellt werden. Die im DÄV 2020 begonnene Transformation führte zunächst zu einer deutlichen Verschlankung von Strukturen und Prozessen und in der Folge zur Schließung von zentralen Bereichen. Die Schließung der eigenen Onlineunit konnte durch das Outsourcing an Schaffrath DigitalMedien kompensiert werden. Der DÄV partizipiert heute von einer breit aufgestellten Dienstleistungspalette, hinter der ein junges und motiviertes Team steht. Die Partnerschaft erstreckt sich somit nicht mehr nur auf den Druckbereich, sondern über die gesamte Unternehmenskompetenz von Schaffrath, die damit quasi zu einer Entwicklungs und Produktionsunit für den DÄV geworden sind. Beide Bereiche von Schaffrath fungieren für den DÄV zunehmend als verlängerte Werkbank. Dies betrifft sowohl die frühe Phase von Produktentwicklungen als auch die Unterstützung in Projekten und in der Produktion. Zur Geschäftspolitik von Schaffrath gehört es auch, dass es seine Kunden an technologischen und strukturellen Entwicklungen teilhaben lässt. So hat der DÄV in den vielen Jahren der Zusammenarbeit auch finanziell schon häufig an Optimierungsmaßnahmen partizipiert. Für Jürgen Führer ist hierbei entscheidend, dass Schaffrath immer wieder benötigte Kompetenzen aktiv abfragt und einbringt, aber sich auch nicht scheut, weitere Partner mit ins Boot zu holen, wenn diese über größere oder bessere Kompetenzen verfügen als Schaffrath selber. GEMEINSAM IM SCHULTERSCHLUSS IN DIE ZUKUNFT Eine zunehmende Herausforderung für beide Unternehmen – wie auch generell für den gesamten Markt – stellt der Preis und zunehmend auch der Versorgungsdruck in den Bereichen Druck und Versand dar. Belastet im Versandbereich mehr die Preispolitik der Post die Gewinn und Verlustrechnung des DÄV, so sind es im Bereich der Rohstoffe vor allem die Unsicherheiten in der Versorgungslage und die Engpässe im Bereich der benötigten Energien. »Um den richtigen Weg einzuschlagen, ist eine Klarheit in der Kommunikation und die klare Festlegung von Zielen enorm entscheidend«, so Jürgen Führer. Gemeinsam fanden und finden beide Partner immer wieder Lösungen, wie zum Beispiel die bereits vor Jahren vollzogene Bündelung des Papiereinkaufs bei Schaffrath, die vom DÄV mitgetragen wird. Selbst in schwierigen Entscheidungsphasen, so z. B. als sich der DÄV 2016 aus strategischen Überlegungen seiner eigenen Gesellschafter heraus aus der Gesellschafterrolle zurückzog, verfolgten beide Geschäftsführungen das Ziel, den Übergang konstruktiv und ohne einseitige Nachteile zu gestalten. Auch dieses Ziel wurde erfolgreich erreicht. Zusammenfassend blicken beide Unternehmen auf eine über viele Jahrzehnte entstandene verlässliche Partnerschaft, die sich gerade in den aktuellen Krisen bewährt. Die Bestätigung ist Tag für Tag in den Prozessen der Produktion und des Versands sowie in der gemeinsamen Projektentwicklung zu erleben. Die Mission für den DÄV lautet: gemeinsam (mit Ärztinnen und Ärzten) für die beste Patientenversorgung. Dies kann nur in einer lebendigen und erfolgreichen Partnerschaft funktionieren. Jürgen Führer: »In all den Jahren sind sicher auch Misserfolge passiert, das geht in all der langen Zeit auch nicht anders. Ich erinnere mich zum Beispiel an Messestände, denen zum Start der Messe die Zeitschriften fehlten. So etwas passiert halt. Aber ich vergesse so etwas auch immer wieder schnell. Denn das Entscheidende in der Zusammenarbeit, aber auch in der eigenen Organisation, ist, dass es eine gemeinsam akzeptierte und gelebte Fehlerkultur gibt, aus der heraus beide lernen und wachsen können.« Der Deutsche Ärzteverlag ist einer der führenden medizinischen Fachverlage im deutschsprachigen Raum. Gegründet 1949 von Bundesärztekammer und Kassenärztlicher Bundesvereinigung, ist der Deutsche Ärzteverlag seit über 70 Jahren der Medienpartner der deutschen Ärzteschaft. Der Deutsche Ärzteverlag verfügt über ein breites Produktportfolio. Neben der Vermittlung von Fachwissen durch Zeitschriften wie das Deutsche Ärzteblatt sowie Bücher und Publikationen bietet das Medienunternehmen starke OnlinePortale mit zahlreichen digitalen Zusatzangeboten – darunter den Stellenmarkt des Deutschen Ärzteblattes. »Nur ein respektvoller gegenseitiger Umgang sorgt für ein produktives Miteinander und eine Atmosphäre, in der Ideen reifen und Erfolge wachsen können.« Jürgen Führer, Geschäftsführer des Deutschen Ärzteverlags G E S CHA F F T ! 02 . 202 2 · 2 1 DEU T SCH ER ÄR Z T E VER L AG

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