Geschafft! 01.2023

PRE-RECYCELTE BAUMWOLLTASCHEN Die Baumwolltasche hat längst die Plastiktüte als beliebtes Trageutensil abgelöst. Trotz ihrer Nachteile ist die Nutzung und Wiederverwendbarkeit von Baumwolltaschen im Vergleich zu Plastiktüten ökologisch sinnvoll. Der ökologische Wert einer Baumwolltasche ergibt sich hauptsächlich aus ihrer Langlebigkeit und den besseren Abbau und Entsorgungsmöglichkeiten im Vergleich zur Plastiktüte, die mehrere Jahrhunderte benötigt, um sich vollständig zu zersetzen, und unsere Gewässer verschmutzt. Die Baumwolltaschen der Marke HALFAR setzen direkt am Recyling an, denn die Taschen werden aus Baumwollschnittresten hergestellt, die sonst im Abfall landen würden. WICHTIG DABEI: DieStoffbeutel möglichst häufig verwenden. Denn einen Stoffbeutel kann man auf jeden Fall über 100 mal verwenden, wenn man ihn vernünftig behandelt. »Wie klimaneutral müssen Produkte mit entsprechendem Label rechtlich sein?« Auf immer mehr Lebensmittelverpackungen lassen sich Klimalabels finden. Egal ob »Bio«, »umweltschonend« oder »CO2-neutral« – dem Einfallsreichtum sind keine Grenzen gesetzt. Die vermeintliche CO2-Neutralität deutet dabei allerdings selten auf eine tatsächliche klimaneutrale Produktionsweise hin. Die Neutralität wird über den Kauf von CO2 Zertifikaten hergestellt, die den Verbrauch des Unternehmens ausgleichen sollen. In der Praxis wird dabei allerdings häufig durch die unterstützten Klimaschutzprojekte kein CO2 aus der Luft entnommen, sondern es werden z. B. Waldbestände vor Rodung geschützt. Die Zahl der vergebenen CO2 Zertifikate basiert bei einem der größten Klimalabels auf der Schätzung, wie viel Waldgebiet voraussichtlich abgeholzt werden würde, wenn das Klimaschutzprojekt die Rodungen nicht verhindern würde. Eine sehr pessimistisch angelegte Schätzung der Rodungsfläche bietet dabei großen Raum für Manipulation zur Vermarktung des Klimalabels. Aus diesem Grund legt der Bundesgerichtshof bei Werbung mit Umweltschutzbegriffen einen strengen Maßstab an. Wird durch entsprechende Labels ein falscher Eindruck beim Kunden hervorgerufen, handelt es sich um unzulässige Werbung. In Zweifelsfällen muss von einem erhöhten Informationserfordernis ausgegangen werden, dem die Werbung gerecht werden muss. Christian Solmeckeist Anwalt und gefragter Experte für Internet und Medienrecht, Autor, ehemaliger Journalist und WDR Moderator. RECHT§CHAFFEN – DIE RECHTSKOLUMNE – GESCHAFFT! 01.2023 · 23

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